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„Du bist für alle da. Aber wer ist für dich da?“

Lesedauer: 5 Minuten

Du bist verlässlich. Du bist da, wenn andere dich brauchen. Du hältst vieles zusammen – in der Familie, im Beruf, in Freundschaften. Du gibst dein Bestes, trägst Verantwortung, organisierst, stärkst, hilfst.

Aber wenn du ehrlich bist: Wer ist wirklich für dich da?

Viele Menschen, die wie du eine starke soziale Kompetenz haben, stehen unbemerkt im Dauerstress. Sie funktionieren. Sie tun alles, damit es läuft – im Außen.

Doch im Inneren entsteht eine wachsende Leere.

Denn: Verbindung nach außen ersetzt nicht die Verbindung zu dir selbst. Und genau die geht im Funktionieren verloren.

  • Menschen, die für andere da sind, vergessen oft, für sich selbst da zu sein.

  • Der Überlebensmodus – Funktionieren statt Leben – entsteht schleichend, aber wirksam.

  • Körpersignale und emotionale Warnzeichen werden häufig ignoriert.

  • Es braucht bewusste Momente des Innehaltens, ehrliche Selbstreflexion und neue Entscheidungen.

  • Der Weg zurück in ein erfülltes Leben beginnt dort, wo du dich wieder selbst ernst nimmst.

Warum gerade die Starken oft am meisten erschöpft sind

Du bist einer dieser Menschen, auf die man sich verlassen kann.

Wenn jemand Hilfe braucht, bist du da.
Wenn etwas schiefläuft, bringst du Ordnung hinein.
Du baust Brücken, vermittelst, hältst aus.

Doch genau deshalb bekommst du selten mit, wie sehr du dich selbst dabei verlierst.

Denn während du für andere funktionierst, verlierst du den Kontakt zu dir. Du merkst gar nicht, wie dein System immer mehr in einen Zustand chronischer Anspannung rutscht – weil niemand sieht, dass du selbst kaum noch Kraft hast.

Vom Reagieren zum Gestalten – ein verlorenes Lebensgefühl

Im Überlebensmodus geht es nicht ums Gestalten, sondern ums Reagieren. Du wachst auf, rennst los, erfüllst Erwartungen.

Dein Kalender ist voll.
Deine Gedanken auch.

Aber wann hast du das letzte Mal etwas getan, nur weil es dir Freude gemacht hat? Nicht, weil es „dran“ war oder jemand anderes es gebraucht hat?

Viele Menschen spüren nicht mehr, was sie selbst eigentlich brauchen – weil sie so lange im Außen unterwegs waren.

Die Verbindung zu sich selbst ist abgerissen. Und mit ihr die Fähigkeit, bewusst und lebendig zu leben.

Warnzeichen, die du nicht länger ignorieren solltest!

Es beginnt oft harmlos – mit Müdigkeit, Gereiztheit oder dem Gefühl, keinen Raum mehr zu haben.

Doch je länger du deine eigenen Bedürfnisse unterdrückst, desto lauter werden die Signale deines Körpers:

  • Einschlafprobleme oder nächtliches Aufwachen

  • permanente Anspannung, auch in Ruhe

  • Rückenschmerzen, Verdauungsprobleme, Verspannungen

  • innerer Rückzug trotz äußerer Präsenz

  • das Gefühl von Sinnlosigkeit oder innerer Leere

Diese Symptome sind kein Zufall. Sie zeigen dir: Dein System läuft längst auf Reserve.

Warum du so schwer loslassen kannst

Du weißt vielleicht, dass du etwas ändern solltest. Aber du tust es nicht. Warum?

Weil dich etwas festhält:

  • das Pflichtgefühl: „Ich kann jetzt nicht einfach aufhören.“

  • die Angst, egoistisch zu wirken

  • das schlechte Gewissen, wenn du dich zurückziehst

  • die Sorge, andere zu enttäuschen

Doch was du wirklich brauchst, ist kein Rückzug aus Beziehungen.

Du brauchst Rückverbindung mit dir.

Erst dann kannst du wieder in echter Tiefe für andere da sein – ohne dich selbst zu verlieren.

Verbindung beginnt bei dir – nicht bei den anderen

Du wünschst dir echte Nähe, wahre Freundschaft, erfüllende Beziehungen – im Beruf, im Privaten, im Alltag.

Doch solange du innerlich abgekoppelt bist, erreichst du niemanden wirklich.

Viele Menschen sehnen sich nach Gemeinschaft, nach Miteinander, nach Resonanz. Aber sie vergessen, dass wahre Verbindung immer bei einem selbst beginnt.

Wenn du dich selbst nicht spürst, kannst du auch nicht gespürt werden.

Wenn du dich selbst nicht annimmst, wirst du immer wieder in Beziehungen landen, in denen du funktionieren musst, statt du selbst zu sein.

Deshalb ist der wichtigste Schritt in ein erfülltes Leben kein neuer Kontakt im Außen – sondern eine lebendige Beziehung zu dir selbst.

Was sich verändert, wenn du dir selbst wieder nah kommst

Wenn du beginnst, nicht nur zu funktionieren, sondern dich selbst wieder zu spüren, verändert sich alles.

Du wirst klarer in deinen Entscheidungen. Deine Energie kehrt zurück. Du beginnst wieder zu gestalten, statt nur zu reagieren.

Und vor allem: Du wirst unabhängig vom Applaus anderer. Du gibst dir selbst die Erlaubnis, zu leben. Mitten im Leben – aber bei dir.

Erste Schritte zurück zu dir

1. Räume für dich schaffen

Schaffe täglich kleine Inseln, die nur dir gehören – 10 Minuten Stille, ein Spaziergang, ein ehrliches Gespräch mit dir selbst.

2. JA zu sich selbst

Du musst dich nicht mit Konflikten quälen. Ein JA zu dir selbst ist oft ein automatisches NEIN – als natürliche Abgrenzung – zu anderen Menschen und Situationen.

3. Finde Menschen, die dich wirklich sehen

Wahre Verbindung entsteht, wenn du dich zeigen darfst – mit allem, was da ist. Nicht nur als starke Stütze, sondern auch als Mensch mit Bedürfnissen.

FAQ

Indem du dir bewusst wirst: Deine Verbindung nach außen ist nur so stark wie deine Verbindung zu dir selbst. Erst wenn du innerlich genährt bist, kannst du wirklich geben – ohne auszubrennen.

Nein. Es beginnt mit kleinen Entscheidungen: weniger Perfektion, mehr Präsenz. Weniger Erwartung, mehr Ehrlichkeit. Und der Erlaubnis, dich selbst ernst zu nehmen.

Diese Angst ist verständlich. Aber oft wirst du überrascht sein: Menschen begegnen dir mit mehr Respekt, wenn du dich selbst respektierst. Du ziehst echte Nähe an – statt Abhängigkeit.

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Monika Leinwather

Loslassen | Leichtigkeit | Lebensfreude

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